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MEXIKO ERLEBEN Der Pesero

 

Die ersten Peseros, eine Art kollektives Taxi, tauchten in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts auf, zunächst in der Hauptstadt Mexikos.

 

Man bezahlte 1 Peso, so entstand der Name "Pesero", der sich bis heute gehalten hat.

 

 

 

Es sind Kleinbusse, die zum Großteil von privaten Unternehmen gestellt werden.

 

Der Pesero ist ein Unikum und Klassiker in Mexiko und DAS Transportmittel schlechthin, da man sehr schnell und billig von einem Ort zum nächsten gelangen kann, auch dort, wo keine anderen öffentlichen Transportmittel verkehren.

 

Der Fahrkomfort lässt sich kaum mit europäischem Standard vergleichen und auch was die Verkehrszulässigkeit angeht, würde der Pesero in Europa wohl kaum den jährlichen Check überstehen.

 

 

ERREICHBARKEIT & BEZAHLUNG

 

Der Pesero hat meiste fixe Standorte, von denen er startet, die Haltestellen allerdings sind flexibel. Das Zusteigen erfolgt mittels Zuruf oder Handbewegung - in den allermeisten Fällen bleibt der Fahrer stehen und man ist mit an Bord.

 

Bezahlt wird direkt beim Fahrer ( davon unterscheidet sich der Pesero kaum von anderen Transportmitteln, nur in den Metrolinien bezahlt man mit Ticket oder aufgeladener Karte).

Die Leute, die hinten einsteigen, reichen das Kleingeld per Hand weiter, bis es schließlich beim Fahrer angelangt ist.

 

 

Der Fahrpreis liegt zwischen 4 und 8 Pesos ( das sind umgerechnet ca. 20 und 40 Cent).

 

 

 

 

 

PASSAGIERE & UNTERHALTUNG

 

Die Anzahl der Fahrgäste ist nach oben hin beinahe offen.

In der Regel füllt sich der Pesero zu den Stoßzeiten mindestens mit mindestens der doppelten Anzahl an zugelassenen Plätzen, “gestopft” wird, bis sich die Letzten nur noch auf den Trittbrettern halten können.

 

Auch Langeweile kommt hier bestimmt keine auf.

Wie auch in der Metro gibt es auch hier immer wieder Unterhaltungsprogramm, seien es Sänger, Musiker oder Freiredner, die für einige Zeit zusteigen und sich so ein paar Pesos verdienen.

 

 

 

 

 

 

KRUZIFIX & SICHERHEIT

 

Mexikaner sind sehr gläubig. Viele Peseros sind mit Kruzifix oder mit Heiligenbildern ausgestattet, viele der Fahrer bekreuzigen sich ausserdem, wenn sie eines der Orte passieren, an denen kleine Kapellen aufgestellt sind oder sich eine Kirch

 

Ich persönlich habe bisher nur gute Erfahrungen im Pesero gemacht, aber man sollte dennoch auf der Hut sein.

Trägt man wertvolle Sachen mit sich ( beispielweise Kamera, Laptop oder Ähnliches) ist es anzuraten, sie nicht offen zur Schau zu stellen, um eventuelle Provokation vermeiden.

 

 

 

Die “persönlichen Kennzeichen” sind unverwechselbar und liebenswert und auch wenn man auf jeglichen Komfort verzichten muß, ist der Pesero eines der praktischsten Dinge, die ich in Mexiko kennengelernt habe.

 

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