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MEXIKO ERLEBEN Grana Cochinilla - Die rote Cochenillelaus

 

 

Die Cochenilleschildlaus, auch Cochenillelaus oder Cochenille, ist eine Insektenart, deren Ursprung nach Mexiko führt, wo sie als Grana Cochinilla bekannt ist.

 

 

 

                            Cochenille-Weibchen                                                    Cochenille-Männchen

 

Sie ist eigentlich ein Schadfresser, der sich auf der Oberfläche von Opuntien, einer Kaktusart, vermehrt.

 

 

 

 

 

 

 

Die flügellosen Weibchen sammeln sich in Kolonien und haften sich auf die Oberflächen von Opuntien, die in Mexiko als Nopales bekannt sind.

 

 

Äußerlich erscheinen sie dunkel-purpurrot, allerdings ist ihr Körper durch von einem mehlig-weißen Wachs überzogen. Zerquetscht man sie, tritt die leuchtend rote Karminsäure aus.

 

 

 

Die mexikanische Cochenille trägt eine Substanz in sich, die Karminsäure, die sie gegen ihre Feinde schützt und aus der das Pigment hergestellt wird, das stark färbende Eigenschaften aufweist. Man benützt es als Farbstoff für Stoffe, Anstriche, Kosmetika, Lebensmittel und mehr.

 

 

 

 

 

 

Wenn die Larven geschlüpft sind, nennt man sie “Samen” oder “grana” ( Granula). Die zugrundegegangenen Weibchen bezeichnet man als “grana de paxile” ( abgeriebene Granula), “zacatillo” ( bedeutet Haut der Cochenille, aber auch Geld) oder “cascarilla” ( das Häutchen). Sein komerzieller Wert ist dann am höchsten, weil die Cochenille in diesem Stadium den höchsten Anteil an Farbstoff enthält bzw. sie ihr höchstes Gewicht erreicht hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Geschichte der Menschheit gibt es nur 3 Insektenarten, die “domestiziert” wurden: die Biene, Produzentin des Honigs, die Seidenraupe und die mexikanische Cochenille.

 

 

 

Der genaue Zeitpunkt des Beginns seiner Kultivierung steht nicht mit hunderprozentiger Sicherheit fest, Forscher und Spezialisten allerdings datieren sie auf die Periode der Toltecas, in das X. Jahrhundert n. Chr.

 

 

In Mexiko wird die Cochenille-Schildlaus heute noch in großen Opuntien-Anlagen kultiviert und findet vor allem in der Herstellung von traditionellem Kunsthandwerk Verwendung. 

 

Die Männchen haben eine Lebensdauer von ca. 3 Tagen, die Weibchen von 3 Monaten. Für die Produktion werden nur die Weibchen verwendet, denn nur sie haben einen verhältnismäßig hohen Anteil an Karminsäure.

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