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MEXIKO ERLEBEN Renoirs wahre Farben

 

 

 

Wie fast alle Impressionisten, benutzte auch Auguste Renoir die Cochenille um Rottöne in seinen Bildern zu schaffen.

 

 

 

 

 

Madame León Clapisson, die Gattin eines reichen Sammlers, ist bereit zum Tanz.

Sie trägt ein samtenes Abendkleid in nachtblauer Farbe, trägt lederne Handschuhe und darüber Armbänder in Gold, Silber und Bernstein. 

 

Ihre Augen sind hell und klar und sie lächelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nichts deutet darauf hin, dass Renoir hier zur Cochenille gegriffen hatte.

Erst der Zufall und einedurch eine neue Untersuchungstechnik brachten die Geheimnisse ans Licht.

 

 

 

 

Im Rahmen von Restaurierungsarbeiten am Art Insitute of Chicaco, erkannte man, dass die Ränder des Porträts, die hinter dem Rahmen versteckt blieben, auffällig dunkler und lebendiger waren, als der restliche Teil der Leinwand. Das ließ darauf schließen, dass die Farbgebung des ursprünglichen Bildes intensiver gewesen sein mussten. 

 

 

Um der Ursache für das starke Verblassen auf den Grund zu gehen, bediente man sich einer neuen  Untersuchungsmethode, der sog. surface-enhanced Raman spectroscopy ( SERS-Spektroskopie).

 

 

 

 

 

Man stellte fest, dass sich an der Oberfläche der Leinwand Farbpartikel befanden, die allerdings schon sehr verblasst und teilweise schon fast transparent waren.

Unter Ausschluss des Verdachtes, dass es sich lediglich um schlechte Restaurierung handelt, konnte man mit Hilfe des oberflächenverstärkenden Effektes der SERS-Methode nachweisen, dass es sich bei den Partikeln um Originalpigmente handelte.

Ausserdem ließen sich diese Partikel mit Hilfe der Lasermethode eindeutig als Pigmente der Cochenille-Schildlaus identifizieren.

 

 

 

Die Konservatoren konnten das Gemälde zwar nicht in seine ursprüngliche Form bringen, jedoch ist es ihnen gelungen, einen digitale Wiedergabe zu schaffen, wie es höchstwahrscheinlich ausgesehen haben soll.

 

 

 

Die ursprüngliche Kulisse des Gemäldes, die jetzt in gedämpften Tönen von Blau, Grau und Grün erscheint, wäre demnach ein lebhaftes Rotviolett gewesen.

 

 

 

 

Die linke Seite zeigt die aktuellen Farben des Gemäldes, die rechte eine digitale Wiederherstellung des Originals.

 

 

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